Was versteht man unter Server-Side Tracking?
Serverseitiges Tracking bezieht sich auf die Erfassung und Analyse von Daten über Websitebesucher:innen auf dem Server und nicht auf der Client-Seite (d. h. den Browsern von Besucher:innen). Diese Daten werden in der Regel mit Hilfe von serverseitigen Skripten wie PHP oder Ruby erfasst und können Informationen wie die IP-Adresse der Nutzer:innen, ihren Standort und ihr Verhalten auf der Website enthalten. Die gesammelten Daten werden dann in der Regel in einer Datenbank gespeichert und können analysiert und zur Verbesserung der Website oder für gezielte Werbung verwendet werden.
Was sind die Unterschiede zwischen Server-Side Tracking und Client-Side Tracking?
Wie bereits beschrieben, besteht der Hauptunterschied zwischen den beiden Methoden darin, an welchem Ort die erfassten Daten gespeichert werden.
Darüber hinaus gibt es noch einige weitere wichtige Unterschiede:
1. Schutz der Daten: Bei der serverseitigen Nachverfolgung wird in der Regel weniger auf der Client-Seite nachverfolgt, d. h. es werden weniger Daten über die Nutzer:innen und ihre Browsing-Aktivitäten erfasst. Beim client-seitigen Tracking hingegen werden Daten auf der Client-Seite gesammelt, was invasiver sein kann und dazu führt, dass mehr Daten über eine:n Nutzer:in gesammelt werden.
2. Datenanalyse: Beim serverseitigen Tracking müssen die Daten in der Regel an den Server gesendet und dann verarbeitet werden, was zu einer Verzögerung führen kann, bevor die Daten für die Analyse verfügbar sind. Client-seitiges Tracking hingegen ermöglicht eine Datenanalyse in Echtzeit, da die Daten auf der Client-Seite gesammelt und analysiert werden.
3. Technische Anforderungen: Die serverseitige Verfolgung erfordert in der Regel mehr technische Fähigkeiten und Kenntnisse, da sie den Einsatz von serverseitigen Skripten und einer Datenbank zur Speicherung der gesammelten Daten voraussetzt. Client-seitiges Tracking hingegen ist in der Regel einfacher einzurichten und zu pflegen.
4. Beschränkungen: Serverseitiges Tracking ist nur begrenzt in der Lage, Interaktionen zu verfolgen, die auf der Client-Seite stattfinden, wie z. B. Klicks auf bestimmte Elemente, Scrollen und Formularübermittlungen. Client-seitiges Tracking ist für diese Art von Interaktionen besser geeignet.
5. Datensicherheit: Die durch serverseitiges Tracking erfassten Daten werden auf dem Server gespeichert, was sie sicherer macht als clientseitiges Tracking und weniger anfällig für Datenschutzverletzungen.
Was sind die Vorteile von Server-Side Tracking?
Die Verwendung des serverseitigen Trackings für die Website-Analyse bietet mehrere Vorteile:
1. Zuverlässigkeit der Daten: Das serverseitige Tracking wird nicht durch Browsereinstellungen oder Werbeblocker beeinträchtigt, was bedeutet, dass die erfassten Daten zuverlässiger und genauer sind. Das client-seitige Tracking hingegen kann durch diese Faktoren beeinträchtigt werden, was zu weniger genauen Daten führen kann.
2. Erhöhter Datenschutz: Beim serverseitigen Tracking wird in der Regel weniger Tracking auf der Client-Seite durchgeführt, was bedeutet, dass weniger Daten über die Nutzer:innen und ihre Browsing-Aktivitäten erfasst werden.
3. Detailliertere Daten: Da das serverseitige Tracking nicht durch die Möglichkeiten des Browsers begrenzt ist, können detailliertere Daten über das Verhalten von Nutzer:innen und ihre Interaktionen mit der Website erfasst werden.
4. Bessere Skalierbarkeit: Die serverseitige Nachverfolgung kann ein großes Daten- und Verkehrsvolumen bewältigen und eignet sich daher gut für große Websites oder Anwendungen mit hohem Verkehrsaufkommen.
5. Bessere Sicherheit: Die durch serverseitiges Tracking gesammelten Daten werden auf dem Server gespeichert, was es sicherer macht als clientseitiges Tracking und weniger anfällig für Datenverletzungen.
6. Bessere Leistung: Serverseitiges Tracking kann die Leistung einer Website verbessern, indem es die Datenmenge reduziert, die zwischen Browser und Server übertragen werden muss.
Was sind die Nachteile von Server-Side Tracking?
Wichtige Aspekte, die mit bedacht werden sollten
1. Erhöhte Komplexität: Das serverseitige Tracking ist in der Regel mit einer komplexeren Einrichtung und Wartung verbunden, da es die Verwendung von serverseitigen Skripten und einer Datenbank zur Speicherung der erfassten Daten erfordert.
2. Höhere Kosten: Serverseitiges Tracking kann in der Implementierung und Wartung teurer sein als clientseitiges Tracking, da es mehr Ressourcen auf der Serverseite benötigt.
3. Begrenzte Echtzeitdaten: Bei der serverseitigen Verfolgung müssen die Daten in der Regel an den Server gesendet und dann verarbeitet werden, was zu einer Verzögerung führen kann, bevor die Daten für die Analyse zur Verfügung stehen. Dies kann die Möglichkeit, Einblicke in Echtzeit zu erhalten, einschränken.
4. Technisches Know-how: Die Implementierung der serverseitigen Verfolgung erfordert in der Regel mehr technische Fähigkeiten und Kenntnisse als die clientseitige Verfolgung.
5. Begrenzte Verfolgbarkeit: Serverseitiges Tracking ist nur begrenzt in der Lage, Interaktionen zu verfolgen, die auf der Client-Seite stattfinden, wie z. B. Klicks auf bestimmte Elemente, Scrollen und Formularübermittlungen.
6. Eingeschränkte Unterstützung für Cross-Domain-Tracking: Serverseitiges Tracking kann in seiner Fähigkeit eingeschränkt sein, das Verhalten von Nutzer:innen über mehrere Domains hinweg zu verfolgen, was es schwierig machen kann, ein vollständiges Bild ihres Verhaltens zu erhalten.
Ist die Verwendung von Server-Side Tracking datenschutzkonform?
Serverseitiges Tracking kann, wie jede andere Tracking-Methode, mit Datenschutzbestimmungen wie der DSGVO konform sein, aber es hängt davon ab, wie es implementiert und verwendet wird.
Um konform zu sein, muss das serverseitige Tracking in Übereinstimmung mit Datenschutzgrundsätzen wie Transparenz, Datenminimierung und der Möglichkeit für Nutzer:innen, ihre Rechte auszuüben, erfolgen. Dazu gehört, dass vor dem Tracking die Zustimmung eine:r Nutzer:in eingeholt wird, dass klare und detaillierte Informationen über die gesammelten Daten und ihre Verwendung bereitgestellt werden und dass die Nutzer:innen auf ihre Daten zugreifen und sie kontrollieren können.
Außerdem muss sichergestellt werden, dass die Daten sicher erfasst, gespeichert und verarbeitet werden und dass geeignete technische und organisatorische Maßnahmen getroffen werden, um die Daten vor unbefugtem Zugriff, Verstößen oder Verlust zu schützen. Es empfiehlt sich, eine:n Jurist:in und/oder eine:n Datenschutzexpert:in zu Rate zu ziehen, um sicherzustellen, dass Ihre serverseitige Nachverfolgung mit den einschlägigen Datenschutzbestimmungen übereinstimmt.
Für welche Art von Unternehmen kann Server-Side Tracking relevant sein?
Die serverseitige Nachverfolgung kann für eine Vielzahl von Unternehmen nützlich sein, eignet sich aber besonders gut für die folgenden Arten von Organisationen:
1. E-Commerce-Unternehmen: Serverseitiges Tracking kann verwendet werden, um das Benutzerverhalten und die Interaktionen auf der Website zu verfolgen, wie z. B. Produktaufrufe, „Add-to-cart“-Aktionen und die Kaufhistorie, was zur Verbesserung des allgemeinen Benutzererlebnisses und zur Steigerung der Konversionen genutzt werden kann.
2. Große Websites: Serverseitiges Tracking kann große Datenmengen und Datenverkehr verarbeiten und eignet sich daher gut für große Websites oder Anwendungen mit hohem Datenverkehr.
3. Unternehmen mit komplexen Analyseanforderungen: Die serverseitige Nachverfolgung kann detailliertere Daten liefern als die clientseitige Nachverfolgung, was für Unternehmen nützlich sein kann, die komplexere Interaktionen oder benutzer:innendefinierte Ereignisse nachverfolgen müssen.
4. Unternehmen, die Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit haben: Bei der serverseitigen Nachverfolgung werden die Daten auf dem Server gespeichert, was zusätzliche Sicherheit und Schutz vor Datenschutzverletzungen bieten kann.
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